Bodetal 2008

Treseburg - Bodetal - Rosstrappe - Hexentanzplatz - Treseburg

Am Samstag, den 11.10.2008, starteten wir mit einer "nur" Achtköpfigen Gruppe zu unserer dritten Harztour. 

 

Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer den Brocken als Ziel hatten, hatte ich in diesem Jahr eine Wanderung durch das Bodetal geplant.

Das durchwandern des Bodetals gilt von der sportlichen Seite her als nicht besonders anspruchsvoll, sucht jedoch landschaftlich in Europa seinesgleichen. Lediglich einige Passagen an der französischen Loire, der Rhone und im Department Ardeche können da mithalten.

 

Wir starteten gegen 05:45 von Eschershausen aus in Richtung Treseburg.

Die knapp zweistündige Anreise verlief problemlos und zwischendrin hatten wir während eines kurzen Stopps an einer Tankstelle in Blankenburg unsere Freunde Frank und Manfred aus Osnabrück und Wolfenbüttel getroffen, sodas wir gemeinsam gegen 8:00 in Treseburg am Hotel zur Luppbode ankamen.

 

Obwohl die Landschaft noch im Nebel lag, hielten wir uns nicht lange auf, sondern stiegen sofort ins Bodetal ein.

 

 

 

Auch die Bode zeigte uns bereits von Anfang an das Harztypische, dunkelbraune Wasser.

 

Und schon bald erreichten wir die Stellen im Tal, die uns einen ersten Blick auf die imposanten Formationen dieses "Wunders" der Natur freigaben.

 

Die Sonne stieg langsam höher und erfasste immer weitere Teile des Tales und nährte die Hoffnung auf einen wunderschönen Herbsttag.

 

An besonders steilen Passagen ist der Wanderweg durch Steinmauern und Treppenstufen gesichert.

 

An einer Stelle, kurz vor dem Bodekessel, wurden wir dann Zeugen eines besonderen Naturschauspieles.

Dieses zog ganz besonders die Jäger innerhalb unserer Gruppe in seinen Bann, denn soetwas bekommen wir in unseren heimischen Wäldern im Weserbergland so nicht zu sehen.

 

Auf der gegenüber liegenden Seite des Tales hatten wir schon seit geraumer Zeit Steinschlag vernommen, und uns gewundert, denn dort drüben verlief kein Wanderweg. 

 

Nun zeigten sich die Verursacher. Eine grosse Gruppe Mufflons zog quer durch die extrem steile Wand auf der gegenüber liegenden Seite.

Angeführt von einigen starken männlichen Tieren, zogen sie scheinbar mühelos durch die Wand.

Erst als sie nicht mehr zu sehen waren, setzten wir unsere Wanderung fort.

 

Schade das ich aus Gewichtsgründen kein Stativ und Teleobjektiv mit dabei hatte....die Bilder hätte ich gern gehabt!!

 

In der Nähe des Bodekessels überquerten wir die Bode und wechselten auf die andere Seite des Tales.

 

Bis dahin hatten wir nur drei andere Wanderer getroffen.

 

Einige Kilometer vor Thale öffnet sich dann das Tal etwas und erlaubt eine bessere Sicht in die Höhe.

 

Und dann begann der Aufstieg zur Rosstrappe durch die "Schurre".

 

Achtzehn Spitzkehren ermöglichen die Überwindung der ca. 200 Meter Höhenunterschied bis hinauf zum Rosstrappfelsen.

 

Die "Schurre" ist sicherlich der konditionell anspruchsvollste Teil der Bodetalwanderung.

 

Nach ca. 2/3 des Aufstieges, gönnten wir uns in einer Sonnenbeschienenen Kehre eine ausgiebige Brotzeit.

 

Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir dann gegen ca. 11:30 den Rosstrappfelsen.

 

Natürlich waren wir dort nicht mehr allein, denn dorthin gelangt man von anderer Seite her mit der Seilbahn sehr bequem.

 

Vom Rosstrappfelsen herunter offenbarte sich uns ein imposanter Blick in eines der schönsten Täler Europas.

 

Hatten wir vor Kurzem noch das Gipfelkreuz von unten betrachtet, standen wir nun über ihm.

 

Die Aussichtsfelsen auf der Rosstrappe sind bei solch Traumhaften Wetter natürlich immer gut besucht.

Vom Rosstrappfelsen gingen wir dann zum Berghotel Rosstrappe und gönnten uns eine ausgiebige Mittagspause.

 

Das Wetter war mittlerweile phantastisch und bisher alles so gut gelaufen....da schmeckt so ein kühles Bier besonders gut.

 

Beim Abstieg von der Rosstrappe hinunter nach Thale, eröffnete sich uns auch ein Blick hinüber zum Hexentanzplatz.....unserem nächsten Ziel.

 

Der Blick vom Berg hinunter auf Thale war unspektakulär. Es scheint eine eher der Funtionaltät untergeordnete und geplante Stadt zu sein.

 

Zumindest von "oben" kein Vergleich zu den uns aus den letzten Jahren bekannten Städten im Harz wie z.B Ilsenburg oder Bad Harzburg.

 

Wir hatten uns auf der Rosstrappe beim Bier etwas verquasselt und waren etwas in Zeitverzug......deshalb fuhren wir mit der Kabinenbahn hinauf zum Hexentanzplatz.

 

Auf dem Hexentanzplatz angekommen, offenbarte sich uns ein wunderschöner Blick zurück auf die Rosstrappe.

 

Noch vor Kurzem hatten wir dort drüben gestanden.

 

Da es auf dem Hexentanzplatz zwar extrem überlaufen, aber dennoch ganz nett war, und wir zudem einen schönen Blick auf das Harzer Hinterland hatten, verweilten wir auch dort noch ein paar Minuten.

 

Durch die ausgiebigen Pausen auf der Rosstrappe und dem Hexentanzplatz, begannen wir erst gegen ca. 15 Uhr unseren Rückweg nach Treseburg.

 

Der Weg war recht unspektakulär, aber die herlichen Farben des Herbstwaldes machten das Wandern zu einer wahren Freude.

 

Auf Höhe des Pfeildenkmales machten wir noch einmal eine kurze Rast.

 

Am Aussichtspunkt "Weisser Hirsch" angekommen, hatten wir einen ersten Blick auf unseren Übernachtungsort Treseburg und auch die Abendsonne in all ihrer Pracht.

 

 

 

Gegen 18 Uhr erreichten wir dann unser Hotel und nachdem wir unsere Zimmer bezogen und geduscht hatten, liessen wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen und einigen Bieren und Schierker Feuersteinen ausklingen. 

 

Am anderen Morgen checkten wir nach einem gemeinsamen Frühstück zeitig aus.

 

Wir fuhren nicht auf dem kürzesten Weg heim, sondern entlang der Rappbode Talsperre nach Wernigerode.

 

Dort sahen wir uns die nach der Wende neu gestaltete Innenstadt an und gönnten uns noch einen Kaffee, bevor wir dann mit einem letzten Blick auf das Schloss Wernigerode heim nach Eschershausen fuhren.  

 

Das Fazit dieser Harztour? Ich denke, es könnte garnicht besser ausfallen!

 

Wunderbares Wetter, wie es im Herbst im Harz kaum besser sein könnte.......dazu eine Wanderung durch eine einzigartige Landschaft ohne nennenswerte negative Vorkommnisse.....ein schöner Abend im Hotel und ein toller Vormittag in Wernigerode....was will man mehr?!

 

Mal sehn ob wir diese Tour im nächsten Jahr toppen können.

 

Bei diesem Tourenbericht stammen einige Bilder nicht von mir.

Danke an die Urheber für die Überlassung.