Brockentour 2007

Bad Harzburg - Brocken - Eckersprung - Eckertal - Bad Harzburg

An diesem Wochenende, dem 13./14.10.2007, starteten wir unseren zweiten Versuch, den Brockengipfel bei Sonnenschein erleben zu dürfen.

 

Der Gipfel des höchsten Berges Norddeutschlands weisst auf Grund seiner exponierten Lage ein Klima auf, das dem von ca. 3000 Meter über NN in den Alpen entspricht.

 

Seine Durchschnittstemperatur kommt dem von Island sehr nahe und sein Gipfel befindet sich an über 300 Tagen im Jahr im dichtesten Nebel.

 

Unsere Brockentour im vergangenen Jahr war wettermässig sehr durchwachsen gewesen.

 

Nichts desto trotz starteten wir in diesem Jahr einen neuen Versuch.

 

Wir starteten um 05:30 im Anger in Eschershausen.

Warten auf den Rest der Mannschaft....
Warten auf den Rest der Mannschaft....
Im Herbst ist es lange dunkel.....
Im Herbst ist es lange dunkel.....

Um 07:00 trafen wir mit zwei weiteren Freunden in Bad Harzburg zusammen und starteten gegen 07:10 unseren Angriff auf den Brocken.

 

Die Tour von Bad Harzburg über den "Teufelsstieg" zum Brockengipfel wird in einschlägigen Tourenbeschreibungen als die "Hammertour" auf Norddeutschlands höchsten Berg bezeichnet.

 

Auf gehts.....
Auf gehts.....

Bereits der Anstieg entlang des Hochseilgartens zum Molkehaus hatte es in sich. Von der Dunkelheit wechselten wir in dichtesten Nebel, so das wir von der Waldgaststätte Molkehaus nichts sahen.

Erst als wir das Eckertal, wunderschön wild, die sich zu Tale wälzende Ecker, durchschritten hatten und die Eckertalsperre erreichten, klarte es auf.

 

Der Blick von der Staumauer hinunter ins Tal
Der Blick von der Staumauer hinunter ins Tal

An der Eckertalsperre trafen wir auf Zeugen der ehemaligen Deutschen Teilung.

An der ehemaligen Innerdeutschen Grenze mitten im See.
An der ehemaligen Innerdeutschen Grenze mitten im See.

Hinter der Eckertalsperre legten wir dann unsere erste Pause ein. Das Wetter wurde besser, der See bot etwas "Indian-Summer Feeling" und unsere Hoffnung auf gutes Gipfelwetter wuchs.

Die erste Rast
Die erste Rast
Das Wetter wird besser
Das Wetter wird besser

Der Weg von der Eckertalssperre führte uns dann in Richtung "Rangerstation Scharfenstein".

 

Von dort aus sollte der steile Anstieg über den Kolonnenweg und Hirtensteig auf den Brockengipfel beginnen.

Die Rangerstation war noch geschlossen, so das wir nur kurz verweilten und unverzüglich mit dem Aufstieg zum Brockengipfel begannen.

Noch ein letzter Schluck Tee, dann beginnt die Mühsal....

Der Kolonnenweg zieht sich.....
Der Kolonnenweg zieht sich.....

Ein Blick zurück zum Eckerstausee...und ganz im Hintergrund die Ausläufer Bad Harzburgs.

Auch in diesem Jahr fand parallell zu unserer Wanderung der Brockenmarathon statt.

 

Der pure Wahnsinn was diese Läufer leisten!

Nach einer kurzen Pause am "Kleinen Brocken" erreichten wir dann bei klarem Himmel und Sonnenschein den Gipfel des Brockens.

 

Natürlich gönnten wir uns erstmal eine ausgiebige Pause beim Brockenwirt.

Nach der "kleinen Runde" beim Brockenwirt stand diesmal eine ausgiebige Gipfelbesichtigung an.

 

Hatten wir im vergangenen Jahr doch nicht einmal die Hand vor den Augen sehen können, wurden wir in diesem Jahr von strahlendem Sonnenschein und Azurblauem Himmel verwöhnt.

Blick vom Nationalparkhaus übers Brockenplateau.......
Blick vom Nationalparkhaus übers Brockenplateau.......
....in Richtung Ilsenburg.....von dort aus waren wir im vergangenen Jahr durch das Ilsetal und über den Heinrich-Heine-Weg aufgestiegen.....
....in Richtung Ilsenburg.....von dort aus waren wir im vergangenen Jahr durch das Ilsetal und über den Heinrich-Heine-Weg aufgestiegen.....
...und Wernigerode. Rechts auf der Anhöhe das Schloss.
...und Wernigerode. Rechts auf der Anhöhe das Schloss.

Da wir den Brockengipfel in diesem Jahr bei schönstem Herbstwetter erleben durften, musste auch ein Gipfelbild gemacht werden.

Gegen 14:00 begannen wir dann mit dem Abstieg und Rückweg nach Bad Harzburg.

 

Wir stiegen Richtung Torfhaus/Schierke ab. Waren wir beim Anstieg über den Teufelsstieg von Bad Harzburg her noch fast allein unterwegs, wanderten wir nun die ersten Kilometer inmitten Hunderter, ja eher Tausender Touristen.

 

Wir gingen auf dem Holzsteg entlang der Harzer Schmalspurbahn Richtung Torfhaus. Dabei trafen wir auch auf die Harzer Schmalspurbahn.

 

Harzer Idylle pur!

Die Harzer Schmalspurbahn......ein Kleinod des Harzes.
Die Harzer Schmalspurbahn......ein Kleinod des Harzes.

Kurz vor dem Eckersprung zweigten wir dann vom Hauptwanderweg Richtung Torfhaus auf einen Trampelfad durch das Eckertal in Richtung Bad Harzburg ab.

 

Der Weg war äusserst ursprünglich und von da an wanderten wir wieder völlig allein.

 

Dieser Weg zeigte wieder einmal, das man im Harz am einsamsten und ruhigsten dort wandert, wo die Wege schwierig sind.

Der Weg durchs Eckertal.....
Der Weg durchs Eckertal.....
.....Natur pur!
.....Natur pur!
Gute Laune bei so einer schönen Tour!
Gute Laune bei so einer schönen Tour!

Waren wir auf dem Hinweg zum Brocken noch am Molkehaus vorbei gelaufen ohne es zu sehen, so lag es nun auf unserem Rückweg im schönsten Abendsonnenschein am Wegesrand.

Das Molkehaus ist eine der schönsten Waldgaststätten in denen ich je ein Bier getrunken habe.

Ich kann nur jedem Wanderer, der um Bad Harzburg herum wandert, empfehlen dort einzukehren.

Besonders an einem sonnigen Herbstnachmittag....da scheint die Sonne so herrlich auf die Terrasse.

 

Nur allzu logisch das wir diese urige Einkehrmöglichkeit zu einer Pause nutzten.

Der Spätnachmittag am Molkehaus.......
Der Spätnachmittag am Molkehaus.......
....wunderschön!
....wunderschön!

Die Stimmung im Molkehaus war so gut...wenn von dort ein Bus gefahren wäre....da wären wir sitzen geblieben :-)

 

So aber wanderten wir die letzten Kilometer zurück nach Bad Harzburg und kamen erst bei Dunkelheit in unserem Hotel "Brauner Hirsch" in Bad Harzburg an.

 

Gegen 19:00 bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns dann um 20:00 zu einem gemeinsamen Abendessen.

Der Abend wurde nicht lang, denn wir waren 35 (!) Kilometer gewandert, hatten dabei den Brockengipfel mit 950 Meter Höhenunterschied überschritten und unterwegs das eine oder andere Bier getrunken.

Am darauf folgenden Morgen nahmen wir ein gemeinsames Frühstück ein und besichtigten danach die Arbeitsstelle eines unserer Freunde, eine grosse Mühle, in der Nähe von Wolfenbüttel.

 

Seine Führung durch diesen hochinteressanten Betrieb rundete unser Wochenende in hervoragender Weise ab.

 

Das Fazit dieses Harzwochenendes kann nur absolut positiv ausfallen.

Eine extrem lange, anspruchsvolle Wanderung bei herrlichstem Herbstwetter.

Der Brockengipfel bei Sonnenschein, die Harzer Schmalspurbahn, der Eckerstausee und das ursprüngliche Eckertal......der Spätnachmittag im Molkehaus und die Mühlenführung....mehr kann ein Wochenende kaum bieten.

 

Wir hatten den Brocken wie gewünscht bei Sonnenschein erlebt.....2008 werde ich für uns ein anderes Ziel wählen.

 

Bei diesem Tourenbericht stammen einige Bilder nicht von mir.

Danke an die Urheber für die Überlassung.